SCHACHBURG

Das Projekt Schachburg ist inspiriert von den zahlreichen Schlössern, Türmen, Burgen und Klöstern, die sich über die Hügel von Baden-Württemberg in Deutschland erstrecken. Dieses maßgeschneiderte Schachspiel ist eine Hommage an die architektonischen Archetypen, die die Geschichte und Landschaft der Region geprägt haben. Die Grundformen der Figuren wurden mit dem Architekturblockgenerator Townscaper entworfen. Jede der sechs Schachfiguren wurde neu interpretiert und mit einer einzigartigen Bedeutung versehen:

• Der König: Als Schloss dargestellt – ein prachtvoller, reich verzierter Palast, aber innerlich hohl. Diese Symbolik verweist auf das "göttliche Recht der Monarchie" und den Widerspruch, dass der König zwar die wichtigste, aber zugleich eine der schwächsten Figuren auf dem Schachbrett ist.

• Die Dame: Verkörpert durch eine Kloster-Kathedrale, die auf vier Fundamenten ruht. Die stabilen „Füße“ symbolisieren die schnellen und flexiblen Bewegungen der Dame auf dem Spielfeld.

• Die Läufer: Geformt als Kreuzburg, deren Struktur an ein gedrehtes Kreuz – ein „X“ – erinnert. Dies unterstreicht das diagonale Bewegungsmuster der Figur.

• Der Turm: Dargestellt als Turmburg. Der Turm symbolisiert die Übersicht und Kontrolle über das Spielfeld, ist jedoch in seiner Bewegung begrenzt, bis Freiraum geschaffen wird oder Schutz für die Könige notwendig wird.

• Die Springer: Gestaltet als Brückenturm, der die Fähigkeit des Springers widerspiegelt, über andere Figuren hinwegzusetzen. Das Verhältnis von 2:1 in der Formgebung greift das charakteristische Bewegungsmuster der Figur – zwei Schritte vor und einen zur Seite – auf.

• Die Bauern: Repräsentiert durch Wachtürme, die sowohl der Kommunikation als auch der Verteidigung dienen. Die diamantförmige Gestaltung spielt auf die Möglichkeit der Bauernumwandlung an, die den Verlauf eines Spiels entscheidend verändern kann.